Safrangarten
In dieser Gegend wurde erstmals Safran, der früher aus Venedig eingeführt wurde, angebaut. Sandbauernstraße Zwischen Schlühslmayrstraße und Sandbauernstraße
Beschluss: März 1986
Der Name leitet sich ab vom landwirtschaftlichen Betrieb "Sandbauerngut". Dieses liegt im Gemeindegebiet Garsten, ist aber auch den älteren Steyrer Bürgern als beliebtes Ausflugsziel bekannt. In den früheren Zeiten hatte das Sandbauerngut aufgrund seiner räumlichen Ausdehnung auch regionale Bedeutung.
Sarninggasse
In der Neulustsiedlung gelegen, erstreckt sie sich von der Leopold Werndl-Straße zur Stelzhamerstraße. Die Katastralgemeinde Sarning leitet ihre Bezeichnung vom "Sarningbach" her, der schon in den ältesten Zeiten unter dem Namen "Sabinicha" bekannt war, Er kommt schon neben der Ortschaft "Sarmingdorf" unter dieser Benennung in Bischof Piligrims Urkunde (983 - 991) und in Garstner Urkunden im 12. Jahrhundert vor.
Saturngasse
Sie befindet sich unterhalb der Christkindlsiedlung, verläuft von der Aschacher Straße zur Marsstraße und ist nach dem gleichnamigen Planeten bezeichnet.
Franz-Sebek-Straße
Von der Karl-Punzerstraße zum Paulus Wörndl Platz. Der 1901 geborene Bauarbeiter und Betriebsrat Franz Sebek nahm 1934 an den Februarkämpfen teil, war Organisator der illegalen Gewerkschaft der Bauarbeiter und Mitglied des kommunistischen Zentralkomitees. Es wurde am 7.1.1943 enthauptet.
Seifentruhe
Zwischen Mehlgraben und Dachsbergweg. Die Bezeichnung geht vermutlich zurück auf den mittelhochdeutschen Ausdruck "sifen", der "sickern", "tröpfeln" bedeutet. Vielleicht handelt es sich um das Absickern des Wassers von den Hängen des Dachsberges.
Seitenstettner Straße
Sie bildet die Fortsetzung der Haratzmüllerstraße in östlicher Richtung und führt nach Seitenstetten in Niederösterreich.
Franz-Sichlrader-Straße
Waldrandsiedlung; Sie zweigt von der Ramingstraße in südöstlicher Richtung ab und führt zur Neustiftgasse.
Beschluss: Juni 1979
Franz Sichlrader wurde am 6. Jul i 1895 in Steyr geboren und starb am 17. Februar 1962 ebenfalls in Steyr. Er folgte am 2. April 1926 dem verstorbenen Bürgermeister Wokral als Gemeinderat und Bürgermeister nach und war somit mit 31 Jahren damals jüngster Bürgermeister Österreichs. Im Februar 1934 wurde Sichlrader verhaftet und verbrachte 2 Jahre in den Gefängnissen in Linz und Garsten und war nach dem Krieg von 1952-1959 Zentralbetriebsratsobman in den Steyr-Werken. Bürgermeister Sichlrader erwarb sich insbesondere in den wirtschaftlich schweren "30iger Jahren" dadurch besondere Verdienste, dass er zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Hugo Fleischmann alles tat, um die Not der Bevölkerung unserer Stadt zu lindern.
Michael-Sieberer-Straße
Von der Waldrandstraße nach Norden.
Beschluss: Juni 1979
Michael Sieberer wurde am 7. August 1896 in Neumarkt a. d. Ybbs geboren und kam Anfang der zwanziger Jahre nach Steyr. Die Ereignisse des Februars 1934 veranlasste ihn zur Emigration. 1947 Rückkehr nach Steyr, Gemeinderat von 1949-1955, Stadtrat von 1955-1958 und Vizebürgermeister von 1958-1961. Gründungsmitglied der Ersten Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Steyr, deren langjähriger Obmann und in Annerkennung seines Wirkens zum Ehrenobmann auf Lebenszeit gewählt. Die Stadt Steyr ehrte ihn durch die Verleihung des "Ehrenringes der Stadt Steyr". Der Herr Bundespräsident zeichnete darüber hinaus sein Wirken durch die Verleihung des silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich aus. Bürgermeister-Stellvertreter Michael Sieberer starb am 11. Mai 1976 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Siedlerstraße
Gründberg; Verbindungsstraße zwischen Reindlgutstraße und Sierningerstraße. Diese in nordsüdlicher Richtung verlaufende Straße erinnert an die ersten Siedler in diesem Raume.
Werner von Siemens-Straße
Ende Rudolf Diesel-Straße, östlich zur Resthofstraße
Beschluss: Mai 1974
Werner von Siemens (1816 - 1892) schuf den Zeigertelegraf, die erste Dynamomaschine, erste elektrische Bahn und gründete mit Halske die spätere weltbekannte Firma Siemens und Halska.
Sierninger Straße
Beginnend beim Wiesenberg bis zur Gemeindegrenze. In früheren Jahrhunderten hieß die nach Sierning führende Straße "Siechengasse", da sie zum ehemaligen "Siechenhaus" (heute Bruderhaus) führte.
Sparkassenplatz
Marktplatz im Resthof.
Beschluss: August 1982
Schon im vergangenen Jahrhundert leistete die Sparkasse Steyr wesentliche Beiträge in Spendenform zugunsten der Steyrer Bevölkerung, wie z.B. zum Ausbau des Steyrer Krankenhauses, für die Versuchsanstalt für Eisen- und Stahlbearbeitung (heute HTBLA) und zum Bau des Steyrer Armenhauses. In neuerer Zeit lag der Schwerpunkt der Spendentätigkeit im sozialen Sektor. Seit 1969 wurden z.B. von der Sparkasse 4 Rettungsfahrzeuge für das "Rote Kreuz", sowie ein Transportwagen für die Aktion "Essen auf Rädern" zur Verfügung gestellt. Die Sparkasse Steyr unterstützt aber auch die Anliegen des Denkmalschutzes und der Ortsbildpflege; so wurden zum Anlass der 1.000 Jahr Feier der Stadt Steyr der Theaterbrunnen in der Berggasse wieder Instand gesetzt und ein Betrag zur Ausgestaltung der Marktplatzfläche im Resthofgebiet, insbesondere zur Errichtung des dortigen Brunnens zur Verfügung gestellt.
Spitalskystraße
Sie erstreckt sich von der Redtenbacherstraße zur Aschacherstraße. Anton Spitalsky (1831-1909) war Direktor der Österreichischen Waffenfabriksgesellschaft (1889-1896) und stets bestrebt, die Not der mittellosen Bevölkerung zu lindern. Seinen Besitz vererbte er der Stadtgemeinde Steyr.
Sportplatzstraße
Vom Steinwändweg abzweigend, führt sie um den Amateure-Sportplatz zurück zum Steinwändweg.
Johannes-Stabius-Straße
Ostseitig gelegen Aufschließungsstraße gegenüber der Fellinger-Siedlung.
Beschluss: Juni 1999
Johannes Stabius, 1460 in Steyr geboren, 1522 in Graz gestorben; Geistlicher, Humanist, Naturwissenschaftler und Historiograph; Professor für Mathematik in Ingolstadt; 1491 - Freundschaft mit Albrecht Dürer, ab 1497 an der Universität Wien, ab 1503 im Dienste Maximillian I., ab 1508 dessen Sekretär. Er schrieb eine Genealogie der Habsburger bzw. Texte zur "Ehrenpforte" Maximilians I. (Bilder von Albrecht Dürer)
Stadlgasse
Neuschönau; von der Schönauer-Brücke zur Mittelstraße. Sie ist benannt nach den ehemals dort befindlichen "Stadeln", die früher den Schiffmeistern und Fassziehern als Lagerräume dienten.
Stadtplatz
Die den eindrucksvollen Stadtplatz gegen Westen abgrenzenden Bürgerhäuser wurden zum Teil schon im Hochmittelalter erbaut. Die untere gegen die Enns zu liegende Häuserzeile entstand nach V. Preuenhueber erst im 14. und 15. Jahrhundert. Der lang gestreckte, von den prächtigen Bauten aus der Zeit der Gotik, der Renaissance und des Barocks umsäumte Platz zählt zu den schönsten Stadtplätzen Österreichs.
Staffelmayrstraße
Gründberg; Sie zweigt von der Wolfernstraße ab und führt an dem "Staffelmayrgut" vorüber.
Leopold-Steinbrecher-Ring
Ringförmige Straße auf der Ennsleite, beginnend bei der Arbeiterstraße. Ing. Leopold Steinbrecher wurde am 12.8.1886 in Wien geboren. Er besuchte die Staatsgewerbeschule und war seit dem 1. Weltkrieg in den Steyr-Werken als Werkmeister, Betriebsingenieur und Leiter der Erzeugungskontrolle tätig. Schon in der Zwischenkriegszeit (1919-1927) Mitglied des Gemeinderates, wurde er 1945 zum Bürgermeister gewählt. Im Dezember 1961 legte er dieses Amt krankheitshalber zurück. Der verdienstvolle Bürgermeister, der bereits am 16.3.1964 verschied, war Ehrenbürger der Stadt Steyr, Inhaber des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich und anderer Auszeichnungen.
Steile Gasse
Aichet; Sie führt von der Sierninger Straße zur höher gelegenen Aichetgasse.
Steinbruchweg
Er bildet die Fortsetzung der Unterhimmler Straße gegen Osten, verläuft am Fuße der felsigen Christkindlleite und mündet in die Schweizergasse.
Steiner Straße
Von der Rooseveltstraße abzweigend, führt sie in die Ortschaft Stein. Ihre Anfänge sollen in die Römerzeit zurückreichen. Von 1349 bis 1788 bestand hier eine Kirche. Auch die Grundherrschaft Maissenberg hatte in Stein ihren Sitz.
Steinfeldstraße
Von der Sierninger Straße ausgehend, verläuft sie in das nördlich des Landeskrankenhauses gelegene Steinfeld. In einem Föhrenwäldchen erhob sich hier in vergangenen Jahrhunderten das Hochgericht der Stadt Steyr. Auch der Pulverturm befand sich in diesem Raume.
Stelzhamerstraße
Von der Spitalskystraße in südwestlicher Richtung bis zur Stadtgrenze. Franz Stelzhamer (1802 - 1874), der bedeutendste österreichische Mundartdichter, las am 31. August 1845 aus seinen Werken in Steyr, und zwar im Gartensalon des Herrn Steindl, heute Grünmarkt Nr. 14).
Steyreckerstraße
Die nach dem "Steyreckergut" benannte Straße, verbindet den Dachsbergweg mit der Wolfernstraße.
Stiegengasse
Aichet; Ein über drei Stiegen (32 Stufen) von der Sierninger Straße zur Aichetgasse führender Gehweg.
Adalbert-Stifter-Straße
Sackgasse in Reichenschwall, beginnend Sarninggasse. Schon als Student weilte Adalbert Stifter(1805-1868) in Steyr. Nach 1850 kam er als Schulinspektor und Konservator wiederholt in die Eisenstadt, in der er 1856 den zweiten Band des Romans "Der Nachsommer" vollendete.
Sepp-Stöger-Straße
Von der Handel-Mazzetti-Promenade zur Schweizergasse. Die Mundartdichtungen des bekannten Steyrer Friseurmeister Sepp Stöger (21.1.1869 - 30.4.1938), der in der "Gletscherspalte", wie er seine Arbeitsstätte (Zwischenbrücken Nr. 1) zu bezeichnen pflegte, durch Jahrzehnte seinen Beruf ausübte, sind überaus lebendig, humorvoll und besinnlich.
Straße des 12. Februar
Ennsleite, von der Wokralstraße zur Karl Marx Straße. Wie das im Jahre 1950 in diesem Stadtteil errichtete Mahnmal erinnert auch diese Straße an die Februarkämpfe im Jahre 1934.
Ferdinand-Strasser-Hof
Er befindet sich in Münichholz am Ende der Leo-Gabler-Straße. Ferdinand Strasser, geboren am 3.4.1901, war Schutzbundführer und Vizebürgermeister von St. Pölten. Er beteiligte sich 1934 an den Februarkämpfen. Am 15.April 1941 erfolgte seine Verhaftung, am 12. Juli 1942 wurde er zum Tode verurteilt.
Straußgasse
Münichholz; von der Leharstraße zur Schumannstraße. Sie ist benannt nach der berühmten Wiener Musikerfamilie Strauß: Johann Strauß Vater (1804-1849) und seine Söhne Johann (1825-1899), Josef (1827-1870) und Eduard (1835-1916).
Sudetenstraße
Gründbergsiedlung; von der Reindlgutstraße zur Trollmannstraße. Im Dezember 1950 beherbergte Österreich 150.000 Sudetendeutsche. Im Jahre 1953 erfolgte die Gründung der Sudetendeutschen Landsmannschaft.